Wir unterstützen dich dabei, die grössten Hebel und wichtigsten Handlungsspielräume für deine ökologisch nachhaltige Praxis zu identifizieren und geeignete Massnahmen umzusetzen. Gemeinsam mit reflector formst du neue Realitäten für eine zukunftsgerichtete und ressourcenleichte Kulturbranche.
Projekt
Projekt
Mit reflector kannst du den ökologischen Fussabdruck deines Kulturbetriebs reduzieren.
Die Vision
Bei der notwendigen Transformation von Gesellschaft und Wirtschaft in eine regenerative, klimafreundliche Zukunft nehmen Theaterbetriebe eine Vorreiterrolle ein.
Durch ihre positive Ausstrahlungskraft und ihre hohe Kompetenz als Storyteller sind sie ideale Multiplikator:innen, um innovative Ansätze einem breiten Publikum zugänglich zu machen und so über die Kulturbranche hinaus Wirkung zu erzielen.
Der Prozess
- Mit drei exemplarischen Theaterbetrieben evaluiert reflector, wie der ökologische Fussabdruck im Bereich der darstellenden Künste verringert werden kann.
- Während einer Projektdauer von zwei Jahren führt reflector mit den Theatern einen Nachhaltigkeitsprozess inklusive Ökobilanzierung durch.
- Gemeinsam mit einem Kernteam des jeweiligen Theaterbetriebes definiert reflector geeignete Massnahmen zur Verringerung des ökologischen Fussabdruckes und unterstützt den Betrieb in der Umsetzung.
- Anhand der Ergebnisse dieser drei Pilotprozesse zeigen wir dir, welche Hebel du in deinem Betrieb in Bewegung setzen kannst.
Der Green Guide
Der Green Guide begleitet Theater auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen Kulturpraxis. Der Leitfaden gibt Anregungen für wirksame und sinnvolle Massnahmen in den folgenden Bereichen: Mobilität, Produktion, Energie, Programmgestaltung, Gastronomie und Kommunikation.
Jedes Theater kann – je nach den verfügbaren Ressourcen – seinen eigenen Weg gehen und Massnahmen individuell zusammenstellen, um einen passenden Aktionsplan im PDF-Format zu erhalten. Also los geht’s, deine Tour startet hier!
Die Green Guides Mobilität und Produktion sind jetzt online.
Partner
Mit drei Theaterbetrieben führen wir jeweils einen individuellen Nachhaltigkeitsprozess inklusive Ökobilanzierung durch.
Die drei Betriebe unterscheiden sich in ihrer Grösse und ihrem Angebot und befinden sich in der Deutschschweiz wie auch in der Romandie. reflector legt mit den Theatern den Fokus auf unterschiedliche Handlungsbereiche, welche sich dann auch im Green Guide widerspiegeln.
Theater Neumarkt
Besonderheit
Das Motto «Love Play Fight» ist Glaubensbekenntnis und Schlachtruf und zieht sich durch alle der vier Sparten: Playground, Theater, Akademie und Digital. Auch schon als «kleinstes Vierspartenhaus» benannt, produziert das Theater Neumarkt in Zürich bis zu 12 eigene Stücke pro Jahr und empfängt ca. 20'000 Zuschauer:innen in einem Theatersaal mit 200 Plätzen.
Kerngruppe Theater Neumarkt
- Tine Milz, künstlerische Leiterin
- Andreas Bögli, technischer Leiter
- Sandro Burkart, Kommunikation
- Lukas Bieri, Geschäftsführung
Fokus der Handlungsbereiche
Produktionsprozess & Mobilität
Projektfortschritt
Die Ökobilanzierung des Theaters Neumarkt hat gezeigt: In den Bereichen «Produktionsprozess» und «Mobilität» liegt ein grosses Potenzial zur Reduktion des ökologischen Fussabdrucks. Ebenfalls zentral und ein grosser Hebel wurde im Bereich des Energieverbrauchs lokalisiert. Der Handlungsspielraum ist für das Kernteam jedoch aufgrund der Mietsituation (die Gebäude gehören der Stadt) begrenzt.
Folgende Massnahmen werden vom Kernteam in den folgenden Monaten umgesetzt:
- Eine Team-Vereinbarung entwickeln, welche alle an einer Produktion beteiligten Personen dazu anhält, sich an grundlegenden Werten im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit zu orientieren.
- Ein Leitfaden für zukünftige Produktionen und insbesondere auch für die damit zusammenhängenden Proben erstellen, um den nachhaltigen Umgang mit Energie und Material zu garantieren. Dabei spielen unter anderem Kriterien für die Beschaffung von Materialien für Bühnenbild und Kostüme eine Rolle, aber auch Transporte und Logistik und der Umgang mit Energie und Strom.
- Eine von A-Z nachhaltige Produktion eines Theaterstücks auf die Beine stellen.
- Nähere Untersuchung der Besucher:innen-Mobilität und damit verknüpfte Sensibilisierungsmassnahmen für eine ökologische Anreise.
- Erstellen eines Reisereglements für Künstler:innen und Mitarbeitende mit Anreizen für eine nachhaltiges Reiseverhalten.
Kaserne Basel
Besonderheit
Die Kaserne Basel ist ein internationales Konzert- und Gastspielhaus mit jährlich rund 270 Veranstaltungen und 50’000 Besucher:innen.
Sie bietet eine Plattform für die freie zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performanceszene sowie für innovative Populärmusik.
Gemeinsam mit der KaBar und dem kHaus ist die Kaserne Basel ein beliebter Treffpunkt innerhalb eines vielseitigen Areals.
Kerngruppe Kaserne Basel
- Thomas Keller, Geschäftsführung
- Nicole Konstantinou, Leitung Kommunikation
- Julia Planzer, Produktion Musik
- Franziska Schmidt, Direktionsassistenz /
Produktionsleitung Tanz & Theater - Tino Zihlmann, Betriebsbüro / Ticketing
- Steven Wisard, Leitung Housekeeping
- Andreas Döbeli, Tontechnik
Fokus der Handlungsbereiche:
Programmation & Gastronomie
Projektfortschritt
Am grössten ist die Umweltbelastung bei der Kaserne Basel in den Bereichen Mobilität, Gastronomie und Gebäudeenergie. Das zeigt die Ökobilanz. Bei der Mobilität ist ausschlaggebend, welche Transportmittel die Besucher:innen und Künstler:innen wählen. Im Bereich Gastronomie lassen sich die Umweltbelastungen zur einen Hälfte auf die Mahlzeiten und zur anderen auf die Getränke zurückführen.
Die Kaserne Basel legt den Fokus auf die Handlungsbereiche “Gastronomie” und “Programmation”. Dort sehen wir grosses Potenzial zur Reduktion der Umweltbelastungen. Bei der Gastronomie sind Massnahmen sowohl im Restaurant KaBar als auch bei der Verpflegung der Künstler:innen geplant. Mit dem Handlungsbereich Programmation kann die Kaserne Basel gleich mehrere Themen angehen. Dazu gehören u.a. die Künstler:innen-Mobilität, neue künstlerische und Veranstaltungs-Formate, Partnerschaften und die Kommunikation nach aussen.
Auch im Bereich Energie will die Kaserne Basel Massnahmen umsetzen. Sie nimmt dazu eine externe Energieberatung in Anspruch.
Das Kernteam widmet sich in den kommenden Monaten unter anderem der Umsetzung folgender Massnahmen:
- Kaserne-Charta Nachhaltigkeit erstellen
- Erstellung eines Green Riders Kaserne
- Erstellen eines Reisereglements für Künstler:innen und Mitarbeitende mit Anreizen für ein nachhaltiges Reiseverhalten.
- Entwicklung neuer Formate mit Schwerpunkt auf ökologische Nachhaltigkeit
- Food- und Getränkeangebot in der KaBar verstärkt klimaschonend ausrichten
- Snackauswahl und Catering für Künstler:innen nachhaltiger gestalten
- Trinkwasserkonsum für Künstler:innen und Mitarbeitende ökologisch ausrichten
- Nachhaltiger Umgang mit Reinigungsmitteln fördern
- Nachhaltigkeitsmassnahmen transparent und proaktiv kommunizieren
Théâtre Benno Besson
Besonderheit
Das Théâtre Benno Besson in Yverdon-les-Bains ist ein Co-Produktions- und Gastspielhaus. Das neobarocke Gebäude wurde mehrmals renoviert, bevor es zu einem Theater mit 450 Plätzen umgebaut wurde. Das Foyer im ersten Stock wurde kürzlich zu einem Saal mit 60 Plätzen für kleine Formen umgebaut. Das vielseitige Programm ist mit rund 50 Veranstaltungen pro Spielzeit relativ dicht: Theater, Humor, klassische Musik, Tanz, Zirkus, sowie Kinder- und Jugendtheater. Das Théâtre Benno Besson übernimmt einerseits eine Antennenfunktion für das zeitgenössische Schaffen in der Romandie und ist andererseits unumgängliche Vermittlerin renommierter internationaler Aufführungen.
Kerngruppe TBB:
- Georges Grbic, Künstlerischeleitung
- France Jaton, Geschäftsführung
- Anicée Willemin, Kommunikationsleitung
- Emmanuelle Macaluso, Verantwortliche Ticketbüro
- Amir Jdahim, Technische Leitung
- Elisée Grillet, Praktikantin
Projektfortschritt:
Wir haben den Nachhaltigkeitsprozess mit einem ersten Workshop am 25. August gestartet!
Amstein + Walthert
Amstein + Walthert ist der offizielle Partner von reflector im Bereich der Ökobilanzierung der drei Theaterbetriebe. Das Ingenieurbüro bietet Beratung und Begleitung rund um Nachhaltigkeit an:
- Analyse
- Strategie
- Datenerhebung- und -auswertung (Carbon-Footprint)
- Nachhaltigkeitsberichte
- Massnahmen und Ziele
Amstein + Walthert begleitet Kund:innen aus der Kultur- und weiteren Branchen.
Förderung
Reflector wird gefördert durch m2act, das Förder- und Netzwerkprojekt des Migros-Kulturprozent für die Darstellenden Künste, in Zusammenarbeit mit dem Migros-Pionierfonds.
Netzwerk
Mit diesen Organisationen und Institutionen sind wir in Kontakt um Synergien gezielt zu nutzen: