Wie kann man seine künstlerische Vision umsetzen und dabei einen verantwortungsvollen Umgang mit Material und Wertstoffen sicherstellen? Im Produktionsprozess sind in den Phasen der Konzeption, der Umsetzung und der Postproduktion jeweils zahlreiche Personen involviert. Damit eine Produktion einen möglichst kleinen Fussabdruck hinterlässt, müssen von der künstlerischen Leitung bis hin zu den Handwerker:innen alle Beteiligten involviert sein und dazu befähigt werden, ihre Praxis nachhaltiger zu gestalten.
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Sich organisieren
Wie schafft ihr eine verbindliche Basis für eine nachhaltige Produktion?
Damit Nachhaltigkeit den nötigen Stellenwert erhält, braucht es klare Rollen und Verantwortlichkeiten. Formuliert bereits in der Konzeptphase konkrete Nachhaltigkeitsziele und stellt sicher, dass die damit verbundenen Massnahmen und Entscheide auch in der Budgetierung und Planung berücksichtigt werden. Denkt ausserhalb eurer gewohnten Bahnen und betrachtet Nachhaltigkeit nicht als Einschränkung, sondern als Experimentierfeld für neue Ansätze.
Rollen definieren und Verbindlichkeit schaffen
- Holt alle im Produktionsprozess beteiligten Personen (Produktionsteam) an einen Tisch und schafft mit einer Teamvereinbarung die Basis für eure ökologisch nachhaltige Produktion.
- Stellt sicher, dass das künstlerische Team offen ist für alternative Lösungen und Adaptionen von Kostümen, Bühnenbild und anderer zentraler Elemente. Damit die Umsetzung möglichst nachhaltig erfolgen kann, muss diesbezüglich genügend Freiraum bestehen.
- Betraut eine Person im Produktionsteam mit der Rolle der Übersicht über die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmassnahmen.
- Schafft Rahmenbedingungen, welche alle Mitglieder des Produktionsteams dazu motivieren und befähigen, ihren Teilbereich der Produktion möglichst nachhaltig zu gestalten.
- Damit die Nachhaltigkeit während des Prozesses im Fokus bleibt: Trefft euch regelmässig für Sitzungen zum Thema Nachhaltigkeit mit dem gesamten Produktionsteam. Nutzt dieses Gefäss zur Überprüfung eurer Ziele und dazu, wichtige Entscheidungen betreffend Nachhaltigkeit gemeinsam zu diskutieren.
Budgetieren und planen
Nachhaltigkeitsmassnahmen müssen einkalkuliert werden, sowohl bei den Materialausgaben, als auch beim Personalaufwand. Auf den Faktor Zeit müsst ihr ein besonderes Augenmerk legen. Ihr befindet euch in einem Lernprozess. Die zusätzliche Zeit, die ihr zu Beginn für eure nachhaltigen Produktionen braucht, werdet ihr mit zunehmender Erfahrung reduzieren können.
- Nach nachhaltigen Produkten recherchieren, Materialien aus zweiter Hand suchen, den Fundus oder das Lager nach Brauchbarem durchforsten - all das ist zeitintensiv und sollte in der Budgetierung und Planung der personellen Ressourcen und der Dauer der Produktionsphase berücksichtigt werden.
- Die Beschaffung nachhaltiger Materialien ist oft kostenintensiver. Kalkuliert diesen Mehraufwand ein.
- Die Verwendung von bereits vorhandenem Material vermeidet Kosten. Macht diese Einsparungen sichtbar, indem ihr dem Material aus eurem Lagerbestand einen monetären Wert gebt.
Ziele setzen und überprüfen
Setzt euch klare, überprüfbare Nachhaltigkeitsziele für eure Produktion und haltet diese in einem Dokument fest. Ziele können sein:
- Mind. die Hälfte aller Bühnenelemente kommt aus unserem Lager oder einem Secondhand-Baumarkt.
- Max. 40% aller Materialien werden neu gekauft.
- 50% der Kostüme stellen wir aus vorhandenen Textilien her.
- 100% der neu gekauften Stoffe beschaffen wir lokal und ökologisch.
- Die Bestellungen werden gesammelt und zu einem definierten Zeitpunkt ausgelöst.
- Es wird nur mit Kostümen aus älteren Produktionen geprobt.
Diese Ziele sollten euch als “Leuchtturm” durch den Prozess führen.
- Stellt sicher, dass alle involvierten Personen diese Ziele kennen und überprüft regelmässig, ob ihr auf Kurs seid. Es ist auch okay, auf dem Weg Anpassungen zu machen.
- Am Ende der Produktion: Überprüft, ob ihr die Ziele erreicht, nicht erreicht oder teilweise sogar übertroffen habt. Analysiert, weshalb gewisse Ziele nicht erreicht wurden und zieht daraus Erkenntnisse für die nächste Produktion. Wo gab es Widerstände? Wie könnten diese frühzeitig adressiert werden?
Weitere Hilfsmittel
- Green Production Agreement aus dem Theatre Greenbook
Kreislaufdenken anwenden
Der Ansatz des “Take-Make-Waste” und somit der linearen Wirtschaft sollte definitiv der Vergangenheit angehören. Übt euch darin, in Kreisläufen zu denken - zu Beginn einer Produktion, aber auch während der Umsetzung. Grundsätzlich gilt: Den Einsatz von Materialien vermeiden und reduzieren, Vorhandenes wiederverwenden und reparieren und erst zuletzt recyceln und fachgerecht entsorgen. Schafft ihr neues Material an, solltet ihr auch für die Anschaffung den Kreislaufgedanken anwenden.
Fragen zum Kreislaufdenken
Folgende Fragen unterstützen euch in dieser Denkweise:
- Wo gibt es Potenzial zur Nutzung von bereits vorhandenem Material?
- Wie muss gebaut, geschneidert, kreiert werden, damit die Materialien und Elemente der Produktion im Verlauf der Proben und Aufführungen möglichst lange halten und nicht ersetzt werden müssen?
- Welche Bedingungen braucht es, damit die Bestandteile der Kreation am Ende der Produktion als Ganzes oder als einzelne Elemente im Kreislauf der Wiederverwendung bleiben?
- Wie kann die Langlebigkeit von Material durch richtige Pflege und Aufbewahrung begünstigt werden?
- Wie kann der Kreislaufgedanke auch bei Neuanschaffungen berücksichtig werden?
- Welche Partnerschaften können aufgegleist oder verstärkt werden, damit das Material dieser Produktion im Kreislauf bleibt?
- Welche künstlerischen Konzepte könnten das Kreislaufdenken unterstützen?
Partnerschaften und Vernetzung
Sucht euch Verbündete und geht Partnerschaften ein, damit ihr Nachhaltigkeit in der Produktion gemeinsam vorantreiben könnt.
- Tretet bestehenden Netzwerken bei oder initiiert selbst Austauschrunden mit Gleichgesinnten.
- Holt fachliche Expertise zu konkreten Nachhaltigkeitsthemen ein.
- Teilt eure Erfahrungen mit eurem Netzwerk, damit auch andere davon profitieren können.
Weitere Hilfsmittel
- Rethinking progress: Hin zu einer Kreislaufwirtschaft, Ellen McArthur Foundation
- Circular Hub - Wissens- und Netzwerkplattform für die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz
- Circular Economy Transition - Initiative zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der Schweiz
Vermeiden, reduzieren & wiederverwenden
Den Materialverbrauch grundsätzlich zu reduzieren und Materialien und Gegenstände möglichst lange im Kreislauf zu behalten, sind wichtige Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige Produktion. Bevor ihr Material neu beschafft, setzt euch als Erstes damit auseinander, wie ihr Elemente ganz vermeiden oder wiederverwenden könnt und welche Partnerschaften ihr dazu aufgleisen müsst.
Materialverbrauch vermeiden
Jeder Gegenstand und jedes Material, welches ihr vermeiden könnt, spart Ressourcen. Stellt euch folgende Fragen dazu:
- Braucht es dieses Material zwingend oder könnte es weggelassen werden?
- Könnte die Idee, welche durch die Verwendung des Materials erreicht werden soll, zum Beispiel auch durch einen Licht- oder Soundeffekt erreicht werden?
- Kann weniger Material eingesetzt werden, indem es effizienter genutzt wird?
- Welche Transporte können durch effiziente Planung und Logistik vermieden werden?
Nutzt die regelmässigen Nachhaltigkeitssitzungen dazu, diese wichtigen Fragen miteinander zu diskutieren und neue Wege zu gehen.
Material wiederverwenden
- Stellt sicher, dass die Verwendung von Materialien und Gegenständen aus dem eigenen Fundus oder Lagerbestand zur Normalität wird in eurem Produktionsprozess. Ein gut eingerichteter und dokumentierter Lagerbestand bildet die Basis dafür.
- Geht zu Beginn einer neuen Produktion durchs Lager, den Fundus oder den eigenen Bestand. Prüft das Inventar und schaut, welche Materialien und Gegenstände ihr wiederverwenden und anpassen könnt. Lasst euch von bereits Vorhandenem inspirieren.
- Könnt ihr das Lager von anderen Häusern besichtigen und Elemente ausleihen oder kaufen?
- Achtet beim Anpassen und Umgestalten möglichst darauf, dass das Material für künftige Produktionen einfach wiederverwendet werden kann.
- Bestellt Materialteile in Standardformaten und -grössen und strebt eine modulare Bauweise an. Führt dazu eine Liste, die ihr später konsultieren und die Teile so wieder nutzen könnt.
- Plant so, dass die Bühnenbildelemente in eurer Produktion multifunktional zum Einsatz kommen, also bestenfalls mehr als einen Zweck erfüllen.
- Verwendet möglichst unbehandelte Ausgangsmaterialien (z.B. ohne umweltschädliche Stoffe) und versucht, diesen Zustand zu belassen, damit ein sortenreines Recycling garantiert ist.
- Demontierbar bauen: Lasst den Tacker liegen und verwendet stattdessen Schrauben, Stifte und Klammern, die das Demontieren (und fachgerechte Recyceln und Entsorgen) einfach machen. Verwendet Leim nur in Ausnahmefällen.
- Baut das Bühnenbild so, dass es wenig wiegt und leicht zu transportieren ist. Leichte Materialien haben oft einen geringeren Umweltfussabdruck und es entstehen auch weniger Emissionen beim Transport.
Secondhand kaufen und gemeinsam nutzen
- Kauft wenn möglich Secondhand und achtet dabei auf Regionalität, damit Emissionen, die der Transport verursacht, möglichst gering gehalten werden können.
- Plant von Anfang an eine weitere Nutzung eures Materials mit ein. Überlegt euch, wer dafür einen Bedarf haben könnte, welche Bedingungen es für eine Übergabe braucht und geht lokale Kooperationen ein. Ein Beispiel: Ihr möchtet einen Strand als Bühnenbild haben. Könnt ihr eine Kollaboration mit einem Kindergarten eingehen, der einen Sandkasten plant?
- Könnt ihr Partnerschaften eingehen mit Organisationen, die Stoff und Materialien ein zweites Leben geben ?
- Wäre es denkbar für euch, das Lager oder den eigenen Bestand an Kostümen und Bühnenelementen für Kunstschaffende zugänglich zu machen oder gewisse Elemente in einem Online-Katalog sichtbar zu machen?
Weitere Hilfsmittel
- Secondhand Materialmärkte: OFFCUT, Materiuum
- Inspiration für nachhaltigen Kleiderkonsum: Fashion Revolution Schweiz
- Sharely, Miet- und Vermietplattform
- Rentshop: Online-Plattform zur Vermietung verschiedener Materialien
Materialliste neu gestalten
Adaptiert eure Materialliste(n) so, dass sie euch nicht nur Auskunft über Menge und effektive Kosten gibt, sondern auch darüber, was ihr einspart, wenn ihr auf Vorhandenes zurückgreift. Macht ausserdem sichtbar, aus welcher Quelle euer Material stammt, damit ihr eure Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit überprüfen könnt.
Materialliste adaptieren
- Führt in eurer Materialliste eine Spalte ein, welche die Herkunft (z.B. Lager, Fundus, Secondhand, neu etc.) ausweist. So fällt es euch bei der Überprüfung von Zielen leichter herauszufinden, wie viel Material beispielsweise aus Wiederverwendung stammt.
- Gebt Materialien und Gegenständen, die aus eurer eigenen Wiederverwendung stammen, einen monetären Wert. Die Summe repräsentiert die eingesparten Kosten.
Neues nachhaltig beschaffen
Ein grosser Teil der Umweltbelastungen wird in der Herstellung von Materialien und Produkten verursacht. Deshalb solltet ihr jede Neuanschaffung grundsätzlich überprüfen. Wenn ihr die Aufgabe habt, für eine Produktion Material neu zu beschaffen, dann richtet euch nach den Prinzipien der nachhaltigen Beschaffung und orientiert euch an Labels und Standards.
Prinzipien einer nachhaltigen Beschaffung
- Arbeitet mit Unternehmen zusammen, die transparent über ihre Ziele im Bereich der Nachhaltigkeit kommunizieren und nach hohen ökologischen und sozialen Standards handeln.
- Führt eine Liste mit lokalen Partner:innen und nachhaltigen Anbieter:innen von Produkten und haltet diese aktuell. Stellt diese Liste allen Teammitgliedern, die Materialien bestellen, zur Verfügung, damit sie nicht erneut Zeit für die Recherche aufwenden müssen. Ihr könnt diese Liste auch mit anderen teilen und sie gemeinsam ergänzen und weiterführen.
- Denkt über das Materielle hinaus: Welchen positiven Einfluss könnt ihr auf euer Umfeld haben? Wie könnt ihr z.B. langjährige Partner:innen dazu motivieren, ihre eigene Geschäftstätigkeit nachhaltiger auszurichten?
- Verzichtet strikt auf bestimmte für die Menschen und die Natur schädliche Materialien. Einige Materialien sind aufgrund von Knappheit, Herstellung oder Toxizität besonders schädlich.
- Wählt möglichst naturbelassene, unbehandelte Materialien und versucht, diesen Zustand zu bewahren, damit ihr keinen Sonderabfall produziert, sondern ein sortenreines Recycling möglich ist.
- Bevorzugt Materialien, welche sich mit dem Kreislaufgedanken vereinbaren lassen (vermeidet Einwegmaterialien).
- Achtet auf gute Qualität und Reparierbarkeit. Das trägt zur Langlebigkeit bei.
- Wählt leicht waschbare Stoffe oder Kleidungsstücke, um eine chemische Reinigung oder spezielle Pflegewaschgänge bei Einzelstücken zu vermeiden.
- Plant frühzeitig, damit ihr Last-Minute-Bestellungen vermeiden könnt und plant eure Bestellungen so, dass sie gesammelt abgewickelt werden können und nicht einzeln geliefert werden müssen.
- Plant so, dass ihr möglichst wenig Abfälle generiert. Entsorgung und Recycling sollten ganz am Schluss zum Zug kommen, sozusagen als letzte Option.
Labels und Standards
Es gibt keinen Standard, der soziale und ökologische Aspekte in der gesamten Lieferkette umfassend abdeckt. Dennoch können entsprechende Labels oder Standards euch als wertvolle Orientierungshilfen dienen in der Beschaffung von Neumaterial. Verschafft euch zuerst einen Überblick. Es gibt viele nützliche Plattformen, die Informationen zu Labels und Standards bereitstellen. Hier eine Auswahl:
- Labelinfo.ch: Die Informationsplattform schafft eine schnelle und einfache Übersicht und Vergleichsmöglichkeit über den grössten Teil der im Schweizer Detailhandel verfügbaren Umwelt- und Soziallabels.
- Public Eye - Orientierung im Label-Dschungel: Auflistung von Labels, Initiativen und Zertifikaten in der Textilindustrie
- Kompass Nachhaltigkeit für KMUs - Produkte & Labels: Informationen über die Beschaffung einzelner Produktgruppen
- Siegelklarheit: Verzeichnis von Gütesiegeln mit Bewertung nach Produktgruppen.
Bei der Beurteilung der verschiedenen Labels könnt ihr auf Folgendes achten:
- Bevorzugt Labels, die auf Transparenz setzen (z.B. mit öffentlicher Datenbank der zertifizierten Betriebe).
- Gebt Labels, die von unabhängigen Zertifizierungsstellen geprüft werden, den Vorzug (z.B. GOTS-Label).
- Bei Mindeststandards: Setzt auf Multi-Stakeholder-Initiativen (z.B. Fair Wear Foundation), welche aus Zusammenschlüssen aus Gewerkschaften, NGOs und Unternehmen bestehen. Reine Business-Initiativen berücksichtigen externe Sichtweisen oftmals nur ungenügend.
Weitere Hilfsmittel
- Nachhaltige Beschaffung: Kompass Nachhaltigkeit für KMUs
- Kompass Nachhaltigkeit Öffentliche Beschaffung
- Merkblatt nachhaltige Beschaffung Textilien
- Siegelklarheit
- Labelinfo.ch
- Public Eye - Orientierung im Label-Dschungel
- Public Eye- Labels und Standards
- Fiberstorm: Informationen zu Verwendung und Nachhaltigkeit von Textilfasern
Inventar pflegen
Material wiederzuverwenden fällt leichter, wenn einige Voraussetzungen gegeben sind. Wenn man zum Beispiel weiss, wo die benötigten Dinge zu finden sind, ist eine erste Hürde schon genommen: Man braucht nicht lange zu suchen und spart Zeit. Besonders hilfreich ist es, wenn man sich nun auch noch darauf verlassen kann, dass diese Dinge in einem guten Zustand sind. Dass sie also sachgemäss gelagert und wenn nötig gepflegt wurden. Ob im Theater oder im Museum, ob grosse Strukturen oder kleine: Es lohnt sich, auf seinen Bestand zu achten.
Richtig lagern und pflegen
- Bringt Ordnung in euer Lager, indem ihr wirklich nur Dinge aufbewahrt, die man für zukünftige Produktionen wieder einsetzen kann.
- Führt ein aktuelles Inventar der Gegenstände und Materialien in Lager und Fundus und stellt sie dem gesamten Produktionsteam zur Verfügung.
- Verlängert die Lebensdauer eurer Materialien durch eine sorgfältige Pflege und optimale Lagerung.
- Mistet regelmässig aus. Der Lagerunterhalt ist umso zentraler, wenn ihr über wenig Fläche verfügt, da ihr auf eine optimale Raumausnutzung angewiesen seid.
- Auch Lagern braucht Energie. Es braucht Heizung, Lüftung, Kühlung, etc. Optimiert den damit zusammenhängenden Verbrauch und passt ihn der Nutzung an.
- Verfügt ihr über grosszügige Lagerräume, dann überlegt euch, Lagerfläche zu vermieten, damit der Raum optimal ausgelastet ist.
- Prüft, ob ihr bei euch gelagertes Material öffentlich zugänglich machen wollt. So wird die Nutzung effizienter und ihr wirkt allfälligen Neuanschaffungen von Dritten entgegen.
Ökologische Reinigung
- Wie ihr die Kleidungsstücke und Textilien pflegt, hat einen starken Einfluss auf den Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch. Ihr findet hier eine Anleitung zum ökologischen Waschen.
- Verwendet in der Reinigung von Oberflächen umweltfreundliche, biologisch abbaubare Reinigungsmittel.
Weitere Hilfsmittel
- Kompass Nachhaltigkeit, Infos zu Reinigung
- Anleitung ökologisch waschen, reflector
- Inventarliste, reflector
Recyceln und entsorgen
Wiederverwenden, transformieren und reparieren kommt immer an erster Stelle. Erst wenn Materialien und Gegenstände ganz am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sind, werden sie recycelt oder als Restmüll entsorgt. Ein wichtiges Ziel eurer Produktion sollte sein, dass möglichst wenig Abfall entsteht. Und wenn sich dieser nicht vermeiden lässt, sorgt dafür, dass er als Wertstoff behandelt wird.
Wertstoffe getrennt sammeln
- Bestimmt die Fraktionen, welche ihr separat sammeln wollt (z.B. Textilien, PET, Plastik, Holz, Metalle etc.). Nehmt dazu den Abfallkalender eurer Gemeinde zu Hilfe oder informiert euch bei Swiss Recycling.
- Richtet ein Sammelsystem ein, welches das Recycling von Wertstoffen einfach macht. Schildert die einzelnen Fraktionen gut sichtbar aus, zum Beispiel mit Hilfe von Piktogrammen.
- Demontiert und zerlegt Bauteile und Gegenstände, welche aus mehreren Wertstoffen bestehen.
- Kommuniziert euer Sammelsystem intern, so dass alle Beteiligten sich daran halten.
Wertstoffe richtig entsorgen
- Informiert euch, wann ihr welche Fraktion entsorgen könnt und wo. Auch hier informiert ihr euch am besten bei eurer Gemeinde oder bei recycling-map.ch.
Ziele setzen zur Abfallvermeidung
- Analysiert, welche Mengen an Abfall in eurer Produktion anfallen. Untersucht dazu sowohl die Mengen der Fraktionen, die ihr ins Recycling führt, als auch die Menge des Restmülls.
- Setzt euch Ziele für die drei Fraktionen, welche ihr als die relevantesten einstuft. Zum Beispiel: Reduktion des Holzabfalls um 30% in der nächsten Produktion.
Weitere Hilfsmittel
- Wertstoff-Wissen bei Swiss Recycling
- Piktogramme von Wertstoffen
- Übersicht über Sammelstellen und Abholtermine: recycling-map.ch