Aktionsplan
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Intro

Wie kann man seine künst­le­ri­sche Vi­si­on um­set­zen und dabei einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Um­gang mit Ma­te­rial und Wert­stof­fen si­cher­stel­len? Im Pro­duk­ti­ons­pro­zess sind in den Pha­sen der Kon­zep­ti­on, der Um­set­zung und der Post­pro­duk­ti­on je­weils zahl­rei­che Per­so­nen in­vol­viert. Damit eine Pro­duk­ti­on einen mög­lichst klei­nen Fus­s­ab­druck hin­ter­lässt, müs­sen von der künst­le­ri­schen Lei­tung bis hin zu den Hand­wer­ker:innen alle Be­tei­lig­ten in­vol­viert sein und dazu be­fä­higt wer­den, ihre Pra­xis nach­hal­ti­ger zu ge­stal­ten.

Konzeption
1

Sich organisieren

Wie schafft ihr eine ver­bind­li­che Basis für eine nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on?
Damit Nach­hal­tig­keit den nö­ti­gen Stel­len­wert er­hält, braucht es klare Rol­len und Ver­ant­wort­lich­kei­ten. For­mu­liert be­reits in der Kon­zept­pha­se kon­kre­te Nach­hal­tig­keits­zie­le und stellt si­cher, dass die damit ver­bun­de­nen Mass­nah­men und Ent­schei­de auch in der Bud­ge­tie­rung und Pla­nung be­rück­sich­tigt wer­den. Denkt aus­ser­halb eurer ge­wohn­ten Bah­nen und be­trach­tet Nach­hal­tig­keit nicht als Ein­schrän­kung, son­dern als Ex­pe­ri­men­tier­feld für neue An­sät­ze.

Konzeption
2

Kreislaufdenken anwenden

Der An­satz des “Take-Make-Waste” und somit der li­ne­a­ren Wirt­schaft soll­te de­fi­ni­tiv der Ver­gan­gen­heit an­ge­hö­ren. Übt euch darin, in Kreis­läu­fen zu den­ken - zu Be­ginn einer Pro­duk­ti­on, aber auch wäh­rend der Um­set­zung. Grund­sätz­lich gilt: Den Ein­satz von Ma­te­ri­a­li­en ver­mei­den und re­du­zie­ren, Vor­han­de­nes wie­der­ver­wen­den und re­pa­rie­ren und erst zu­letzt re­cy­celn und fach­ge­recht ent­sor­gen. Schafft ihr neues Ma­te­ri­al an, soll­tet ihr auch für die An­schaf­fung den Kreis­lauf­ge­dan­ken an­wen­den.

Umsetzung
3

Vermeiden, reduzieren & wiederverwenden

Den Ma­te­ri­a­l­ver­brauch grund­sätz­lich zu re­du­zie­ren und Ma­te­ri­a­li­en und Ge­gen­stän­de mög­lichst lange im Kreis­lauf zu be­hal­ten, sind wich­ti­ge Grund­vor­aus­set­zun­gen für eine nach­hal­ti­ge Pro­duk­ti­on. Bevor ihr Ma­te­ri­al neu be­schafft, setzt euch als Ers­tes damit aus­ein­an­der, wie ihr Ele­men­te ganz ver­mei­den oder wie­der­ver­wen­den könnt und wel­che Part­ner­schaf­ten ihr dazu auf­glei­sen müsst.

Umsetzung
4

Materialliste neu gestalten

Ad­ap­tiert eure Ma­te­ri­al­lis­te(n) so, dass sie euch nicht nur Aus­kunft über Menge und ef­fek­ti­ve Kos­ten gibt, son­dern auch dar­über, was ihr ein­spart, wenn ihr auf Vor­han­de­nes zu­rück­greift. Macht aus­ser­dem sicht­bar, aus wel­cher Quel­le euer Ma­te­ri­al stammt, damit ihr eure Ziele im Be­reich der Nach­hal­tig­keit über­prü­fen könnt.

Umsetzung
5

Neues nachhaltig beschaffen

Ein gros­ser Teil der Um­welt­be­las­tun­gen wird in der Her­stel­lung von Ma­te­ri­a­li­en und Pro­duk­ten ver­ur­sacht. Des­halb soll­tet ihr jede Neu­an­schaf­fung grund­sätz­lich über­prü­fen. Wenn ihr die Auf­ga­be habt, für eine Pro­duk­ti­on Ma­te­ri­al neu zu be­schaf­fen, dann rich­tet euch nach den Prin­zi­pi­en der nach­hal­ti­gen Be­schaf­fung und ori­en­tiert euch an La­bels und Stan­dards. 

Postproduktion
6

Inventar pflegen

Ma­te­ri­al wie­der­zu­ver­wen­den fällt leich­ter, wenn ei­ni­ge Vor­aus­set­zun­gen ge­ge­ben sind. Wenn man zum Bei­spiel weiss, wo die be­nö­tig­ten Dinge zu fin­den sind, ist eine erste Hürde schon ge­nom­men: Man braucht nicht lange zu su­chen und spart Zeit. Be­son­ders hilf­reich ist es, wenn man sich nun auch noch dar­auf ver­las­sen kann, dass diese Dinge in einem guten Zu­stand sind. Dass sie also sach­ge­mäss ge­la­gert und wenn nötig ge­pflegt wur­den. Ob im The­a­ter oder im Mu­se­um, ob gros­se Struk­tu­ren oder klei­ne: Es lohnt sich, auf sei­nen Be­stand zu ach­ten.

Postproduktion
7

Recyceln und entsorgen

Wie­der­ver­wen­den, trans­for­mie­ren und re­pa­rie­ren kommt immer an ers­ter Stel­le. Erst wenn Ma­te­ri­a­li­en und Ge­gen­stän­de ganz am Ende ihres Le­bens­zy­klus an­ge­langt sind, wer­den sie re­cy­celt oder als Rest­müll ent­sorgt. Ein wich­ti­ges Ziel eurer Pro­duk­ti­on soll­te sein, dass mög­lichst wenig Ab­fall ent­steht. Und wenn sich die­ser nicht ver­mei­den lässt, sorgt dafür, dass er als Wert­stoff be­han­delt wird.

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